Es klingelt, mein Sohn steht in der Tür. Das Erste, was ich zu sehen bekomme, ist ein gestricktes Huhn: „Mama, das habe ich ganz alleine gestrickt!"
Stolz wird mir erklärt, wie aus dem Wollfaden vom Knäuel, aus Schlingen und Maschen dieses Huhn entstanden ist. Ich bin begeistert und wir taufen unser Huhn „Petunia“. Petunia sitzt nun bei uns auf dem Küchentisch. Sie soll aber nicht alleine bleiben. Denn als nächstes auf der Agenda steht der „bunte Ball“.
Der Handarbeitsunterricht findet jeweils mit drei Stunden pro Woche statt. Frau Schnackenberg übernimmt in Klasse 2/3 die Anleitung und bringt den Schülern anhand von ausgewählten Objekten die Stricktechniken bei. Jeder Schüler benutzt seine eigenen, selbstgefertigten Stricknadeln aus Holz. Sie wurden in der ersten Klasse aus Rundhölzern gefertigt. Diese wurden angespitzt und mit Schafwolle gefettet. An das Ende kam noch eine Perle und fertig war das eigene Strickwerkzeg.
Der Ball ist gerade vor Weihnachten fertig. Nun geht es weiter mit einem Zwerg oder einer Flötentasche. Was auch immer es werden mag, wir warten gespannt auf das nächste Strickobjekt und freuen uns über den schönen Anblick der selbst gestrickten Kunstwerke.
Text und Foto: Laura-Marie Schlegel