Waldorfpädagogik und Selbstverwaltung hängen nicht zufällig eng zusammen. Eine Jede, ein Jeder bringt sich mit seinen individuellen Fähigkeiten und Verantwortlichkeiten ein für das Ganze der Schule. Wir begreifen uns als Teil einer Gemeinschaft und verstehen Erziehung als Menschen-Begegnung. Erziehung dient dem Kennenlernen von Wirklichkeit und ist damit ein "Fenster" zur natürlichen Welt. Erziehung ist Anregung zum Denken und erschließt die geistige Welt. Mit ihr werden wir zu eigenständigem Handeln befähigt. Sie konstituiert die Welt des Sozialen. Und das kann auch ganz praktische Züge annehmen: So trifft sich die Schulgemeinschaft regelmäßig zu Gebäude- und Gartentagen. Dann werden Beete gejätet oder Wände gestrichen. Zu tun gibt es eigentlich immer etwas.
Da wir alle auch über unsere Sinneseindrücke die Welt aufnehmen, werden die Räume der Jahreszeit entsprechend harmonisch und künstlerisch gestaltet. Eltern übernehmen Patenschaften zum Beispiel für den Jahreszeitentisch im Klassenraum ihres Kindes. Unseren Schulgarten haben wir selber angelegt und pflanzen, säen und ernten jedes Jahr köstliches Obst und Gemüse. Blumen aus dem Garten verschönern unsere Räume. Und in den Pausen spielen die Kinder auf einem großen Terrain mit Kriechtunnel, Wippe, Fußballwiese und vielem mehr.