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Herbstmarkt

Der Geruch gebackener Waffeln durchströmte die Flure der Schule. Geschminkte Kinder erstrahlten in Schönheit und liefen freudig durch die Gänge. Am heutigen Samstag war wieder Herbstmarkt an der Waldorfschule in Bruchhausen-Vilsen. Die Räume zeigten sich in geschmücktem Gewande, und alle warteten darauf, dass der diesjährige Markt begänne. Volker Körte, Lehrer an der Waldorfschule, begrüßte die Gäste im Schulfoyer und eröffnete mit einem der schönsten Gedichte Rainer Maria Rilkes die diesjährige Veranstaltung: „Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest.“ Nicht unser Verstand lässt uns das Leben begreifen, es sind die Sinne, die uns das tiefere Verständnis unseres Lebens erfahren lassen. Und so hielten wir es mit Rilke und stürzten uns sinnlich in diese herbstliche Feier unserer Schule, in den Markt und seine Angebote, die da reichlich feilgeboten wurden.

Großeltern, Eltern und mitgebrachte Freunde bewunderten die vielen handwerklichen Arbeiten ihrer Kinder und kauften manch kunstvoll gefertigtes Werkstück. Mit den Sinnen die Welt zu begreifen, mit den Händen zu verstehen, das ist Waldorfpädagogik. So waren vor allem die externen Gäste, die sich zum ersten Mal auf den Weg in die Waldorfschule aufgemacht hatten, erstaunt darüber, was ihnen dort an positiven Eindrücken so alles begegnete. Mit der ganzen Familie waren sie gekommen, um einmal zu sehen, was es auf dem Herbstmarkt einer Waldorfschule zu entdecken gäbe. Und nicht nur der liebliche Geruch von Gebackenem und die köstlichen Tees und der gute Kaffee hinterließen einen angenehmen Eindruck. Erstaunliches war an den Verkaufsständen zu entdecken. Die Schulkinder hatten in einer Projektwoche im frühen Herbst tagelang eifrig gebastelt und gewerkelt. Und so waren etliche kunstvolle Werkstücke entstanden, die nun käuflich erworben werden konnten. Manches Selbstgebastelte kauften die Schülerinnen und Schüler selber. Doch gab es ein so reichliches Angebot auch professionell gefertigten Kunsthandwerks, dass am Ende alle Käufer*innen mit gut gefüllten Taschen den Weg nach Hause antraten.

Üblich ist es auch immer, dass bei den Märkten der Waldorfschule Einblicke in die Pädagogik gegeben werden. Und so wurden in einem Klassenraum die Schularbeiten vieler Kinder angesehen und Informationsgespräche zu den Möglichkeiten eines Schuleintritts geführt. Die sogenannten Epochenhefte ersetzen an Waldorfschulen die nüchternen Schulbücher und glänzen durch ihre Individualität. Hier sahen Interessierte, wie intensiv sich Waldorfschüler mit ihrem Lernstoff auseinandersetzen und selbst in ihren Epochenheften das Erlernte zu Papier bringen. So wunderte es gar nicht, dass am Rande des Marktes auch intensive Bewerbungsgespräche für die nächste erste Klasse geführt wurden.

Neben all den schönen Kleinigkeiten, die man erwerben konnte, waren es die gemeinsam verbrachten Stunden beim Aufbau des Marktes, waren es die Gespräche in der Caféteria und waren es die unter Leitung unserer Musiklehrerin, Inga Bulling, miteinander gesungenen Lieder, die uns für einige Stunden wieder haben fühlen lassen, dass wir eine Schulgemeinschaft sind. Wir helfen einander, wir packen mit an – egal, ob es darum geht, einen Waffelteig zu rühren, hunderte von Tassen zu spülen oder wieder mühsam alles abzubauen und aufzuräumen, wenn der Tag sich neigt und der Markt zu Ende gegangen ist.

Du musst das Leben nicht verstehen, dann wird es werden wie ein Fest. Das große Rätsel unserer Existenz verstandesmäßig durchdringen zu wollen, kann uns die Möglichkeit nehmen, es sinnlich zu erfassen und fühlend zu erleben.

Am Nachmittag, als wir Herbstmarkt hielten, da haben wir gefeiert, da hat sich uns das Leben von einer besonders schönen Seite zu erkennen gegeben. Wir freuen uns auf den nächsten Markt, wo es wieder heißt, die Türen zu öffnen und das Leben willkommen zu heißen. Ein Dank gilt allen fleißigen Helferinnen und Helfern!

 

  

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