Klasse 11/12 besucht Auschwitz
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Die Klasse 11/12 besuchte in der ersten Septemberwoche im Rahmen einer Klassenfahrt Krakau. Schon der Grenzübertritt am 1. September, dem Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen zu Beginn des zweiten Weltkriegs, war ein besonderer Tag. Die Fahrt widmete sich gleichermaßen der deutschen Geschichte als auch der Architektur in Krakau. Die 11 Schüler:innen mit zwei begleitenden Lehrkräften hatten die Fahrt in einer dreiwöchigen Epoche im Schulunterricht vorbereitet.
Der Film „Schindlers Liste“ diente dazu, die brutale Planmäßigkeit der Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus ihren Wohnvierteln in ein Ghetto, die anschließende Inhaftierung in einem Arbeitslager in der Nähe von Krakau und die Züge ins Vernichtungslager transparent zu machen. Auch mehrere Beispiele für den jüdischen Widerstand wurden betrachtet.
Die Schüler:innen und die Lehrkräfte erlebten den Besuch in Auschwitz als intensiv und bewegend. „Für mich war es sehr schlimm, als ich die ganzen Haare, Schuhe, Kleidungsstücke und Koffer gesehen habe. In diesem Moment habe ich wirklich verstanden, dass all dies einmal zu Menschen gehörte, die dort lebten.“ äußerte eine Schülerin nach dem Besuch. Ein Schüler meinte, dass der Besuch und die ausgestellten Details dem Betrachter näher bringen, „wie viele Menschen dort gelitten haben und ermordet wurden und das empfand ich als sehr prägend“.
Foto: Jaqueline Yanguas-Godoy
Ziel des Besuchs in Auschwitz war es, die abstrakten Beschreibungen direkter wahrnehmen zu können und auch zu erfahren, dass es Auschwitz und den Massenmord an den Juden, politischen Häftlingen und Kriegsgefangenen wirklich und in dieser Größenordnung gegeben hat. Eine Schülerin äußerte: „Ich habe dort am meisten realisiert, dass es wirklich passiert ist.“
Im Rahmen einer englischsprachigen Führung besuchte die Gruppe aus der Waldorfschule sowohl das Lager Auschwitz I, in dem die Gedenkstätte die Ausstellungsräume betreibt, als auch das Lager Auschwitz-Birkenau, in dem die massenweise Vernichtung von Menschen in industrialisierter und planvoller Weise umgesetzte wurde.
„Es war keine Klassenfahrt wie jede andere“, äußerten die begleitenden Lehrkräfte Frau Schnackenberg und Herr Fangmeyer nach der Rückkehr übereinstimmend; „unsere Aufgabe als Schule ist es nicht nur, Wissen zu vermitteln, sondern auch Herzen und Haltung zu bilden. Der Besuch in Auschwitz hinterlässt eine eigene Wahrnehmung, die junge Menschen nachhaltig für die Werte der Menschlichkeit, der Demokratie und der Zivilcourage sensibilisiert.“
Die Waldorfschule und die beteiligten Lehrkräfte und Schüler:innen geben gerne Auskunft über die Fahrt. In der eigenen Schule tun sie das bereits: andere Klassen erhalten im Rahmen des Unterrichts einen Bericht ebenso wie die Eltern auf einem Elternabend.
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Einschulung 2025
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Einschulung der neuen Erstklässler
Am Donnerstag, den 21. August 2025, war es endlich soweit: Die alljährliche Einschulung unserer neuen Erstklässler fand statt. Schon voller Vorfreude erwartete die nunmehr zweite Klasse ihre neuen Mitschülerinnen und Mitschüler. Mit den Neuankömmlingen ist die Doppelklasse nun vollständig, und Klassenlehrer Felix Klostermeier hieß die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern herzlich willkommen.
Bei Sonnenschein, mit gemeinsamem Gesang und einem feierlichen Spalier wurden die neuen Schülerinnen und Schüler sowie ihre Familien in unsere Schulgemeinschaft aufgenommen – ein bewegender Moment für Groß und Klein.
Damit die Erstklässler nicht ganz alleine starten, bekam jedes Kind einen Paten aus einer höheren Klasse an die Seite gestellt. So begleitet von einem „großen Freund“ ging es auch schon in die erste Schulstunde, während draußen die Eltern bei Kaffee und Keksen ins Gespräch kamen.
Wir freuen uns sehr darauf, die Kinder auf ihrem weiteren Lebensweg zu begleiten und gemeinsam viele schöne Erfahrungen zu sammeln.
Text: Juliane Hoffmann
Foto: Eva Karoline Köther
Vom Ei zum Küken
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Vom Ei zum Küken
Kleiner Rückblick aus dem Ganztag unseres Brutprojekts: Es war ein voller Erfolg .
Zu Beginn überlegten die Kinder aus dem Ganztag gemeinsam mit mir ( Frau Monhoff) welche Tiere überhaupt Eier legen und wie unterschiedlich die Eier in Form und Farbe sein können. Vom Geflügelzuchtverein haben wir schließlich 60 Eier gespendet bekommen, am 30. April kam Hannes Leefers vom Geflügelzuchtverein das erste Mal zu uns in die Schule. Jedes Kind durfte zwei Eier, die es sich aussuchte, in die Brutmaschine legen.
Täglich wurden der Brutautomat und die Eier genau beobachtet, es war eine aufregende Zeit. Auch Kinder aus anderen Klassen durften in den Pausen schauen, wie weit die Eier sind. Hannes Leefers (Vorsitzender des Geflügelzuchtvereins) kam dann wöchentlich zu uns in die Schule, um die Eier mit den Kindern auszuschieren und Fragen der Kinder zu beantworten.
Das Ausschieren (durchleuchten) der Eier fanden die Kinder besonders spannend. Beim durchleuchten der Eier konnten die Kinder erkennen, das 25 Eier befruchtet waren. Kurz vor dem Schlupf konnten die Kinder sogar Bewegung im Ei erkennen.
Am 20. Mai war es endlich soweit es zeigten sich erste Risse und Löchern in den Eiern, ein sicheres Zeichen, dass es nicht mehr lange dauern würde. Und tatsächlich: Das erste Küken schlüpfte und lag erschöpft, aber wohlbehalten im Brutautomat. Nachdem das Federkleid getrocknet war, kam es in den großen Stall unter die Wärmeplatte und bekam dort das erste Futter. Nachdem einige Tage vergangen waren, durften die Kinder die Küken aus dem Stall nehmen und spüren, wie weich und kuschelig sich das Federkleid anfühlte. Die Kinder beobachteten aufgeregt und voller Freude, wie sie sich Tag für Tag entwickelten.
Auch die Kinder, die nicht in der Betreuung oder im Ganztag sind, hatten ihre Freude in den Pausen mit den kleinen Küken. Am 6. Juni durften dann die Küken in ihr neues Zuhause ziehen und leben jetzt bei einigen Kindern zuhause. Vier Küken haben wir in der Schule behalten, die wir dann weiterhin mit den Kindern beobachten, wie sie weiter wachsen und zu großen Hühnern werden.
Für die Kinder - und auch für die Lehrer - war dieses Projekt ein unvergessliches, spannendes Erlebnis. Ein herzliches Dankeschön gilt den Eltern, die den Küken ein neues Zuhause geschenkt haben. Dieses Brutprojekt wird jetzt jedes Jahr nach Ostern vom Ganztag stattfinden.
Text und Foto: Jennifer Mohnhoff